Pressekonferenz-Sozialdatenerhebung

Pressekonferenz-Sozialdatenerhebung

Am 20.02.2018 fand die Pressekonferenz der Bewohner*innen-Initiative Wiehre für alle statt. Den Pressevertreter*innen von der Badischen Zeitung, dem SWR, dem RDL und Baden TV Süd wurde die Erhebung der Sozialdaten im Quartier präsentiert.
Auch wurde ein Schreiben von Bewohner*innen Ü65 thematisiert, die besonders hart von Gentrifizierung betroffen wären.

 

Die Sozialdatenanalyse zeigt deutlich, dass es keine sozialverträgliche Abriss-Neubau-Lösung gibt – ganz im Gegenteil.

Der Vorstand der Familienheim e.G. hat heute einen weiteren Brief der Bewohner*innen erhalten. Der Brief (hier einsehbar) wurde einstimmig bei der letzten Vollversammlung beschlossen und von ca. 50 Bewohner*innen unterzeichnet. Erneut bittet die Bewohner*innenschaft darum, dass der Vorstand gänzlich von den Abrissvorhaben abrückt, die Entmietung der Häuserzeile Quäkerstraße 1-9 stoppt und das Quartier, so wie es der Gestaltungsbeirat am 30.11.2017 forderte, behutsam saniert!

Es ist deutlich: Kostspielige Modernisierung und Neubau führen in unserem Quartier unweigerlich zu Gentrifizierung! Darüber hinaus würde der Mietspiegel des Quartiers weiter nach oben getrieben und gesunde soziale Strukturen zerstört.

Die Ergebnisse der Sozialdatenerhebung sind hier als PDF einsehbar. (Version 1.1)

[Update Version 1.1: 10.03.2018] Da wir um eine sachliche Debatte bemüht sind nach Korrespondenz mit der Familienheim folgende Hinweise:

Die FH weist darauf hin, dass unser Szenario III falsche Quadratmeterangaben im geförderten Wohnraum aufführt. Die FH selbst sprach davon barrierefrei zu bauen: Demnach gibt es nach dem Landeswohnraumförderprogramm die Möglichkeit bei gleichbleibender Raumzahl die Wohnung um bis zu 15qm zu vergrößern. Entsprechend ist die hypothetische Raumgröße von 60qm (45+15qm) realistisch, die auch von einer Person bewohnt werden könnte. (Quelle Merkblatt zum Landeswohnraumprogramm – L-Bank 1.04.2017 und www.nullbarriere.de)

Es wurde darauf hingewiesen, dass wir fälschlicherweise annehmen, dass ein Tiefgaragenstellplatz zwingend zur Wohnung anzumieten sei. Dies entspräche der bisherigen Praxis der Familienheim Freiburg beispielsweise in der Quäkerstraße 2-6 oder der Komturstraße. Da in den Plänen, die Sie beim Gestaltungsbeirat am 30.11.2017 vorgelegt hatten, die Anzahl der Stellplätze mit 50 der angestrebten Wohnungsanzahl entspricht, gingen wir von der Fortsetzung der Vorgehensweise aus. Die Realbelastung senkt sich um lediglich ca. 5% bei dieser Veränderung in den jeweiligen Szenarien. Die Mietbelastungsquote, die in den Szenarien schon über dem problematischen Wert von 30% liegt tangiert dies nicht.

Der Sachlichkeit der Debatte würde es sehr zu Gute kommen, wenn die Pläne, auf welche die Familienheim Freiburg oft referiert, wie seit langem von den Bewohner*innen gefordert, vorlegt würden.